Bild: Keilschrifttafel des Gilgamesch-Epos (Tafel XI) mit einer Sintflutgeschichte (Britisches Museum)
In einem griechisch sprachigen Text von 209 v.u.Z. wird die Arche Noah (‚Noah‘ dt.: ‚der Ruhige‘) erwähnt. Darin werden Armenier genannt, die die Stelle zu kennen meinten, an der Arche zu finden sei. Im Jahre 1955 u.Z. wurde im Gebirge Ararat ein etwa 5.000 Jahre altes Holzstück gefunden, das schnell der Arche Noah zugeschrie-ben wurde. Weitere Gegenstände von verschiedenen Gebirgszügen aus erdge-schichtlichen Epochen wurden im Laufe der Zeit der Arche Noah zugeordnet: sog. ‚Ararat-Anomalien‘. In Gen. 6.14 steht das hebräische Wort ‚tewah‘ (dt.: Kasten), dasselbe Wort wie in der Mose-Geschichte (‚Schwimmkasten‘). Ausgehend von einer Quellgeschichte im Gilgamesch-Epos, im Partiturformat mit Gen. 6-9 gelesen, erwei-sen die Texte innere literarische Zusammenhänge gemeinsamer menschlicher Erfah-rungen aus unterschiedlichen Kulturregionen. Diese nachbarschaftlichen schriftlichen Urquellen haben gemeinsam, dass ihre Bewohner wetterbedingte Phänomene, wie die Sintflut, ihrem Wissen entsprechend ‚theologisierten‘.