KINO „Café Ta’amon — King-George-Street, Jerusalem“
Im Jahre 1938 in Jerusalem von deutschen Immigranten eröffnet, ist das Café Ta´amon zehn Jahre älter als der Staat Israel. Die Knesset, das Israelische Parlament, etablierte sich 1950 in der King-George-Street schräg gegenüber, und so wurde das Ta’amon zum Treffpunkt für aufstrebende Politiker, Journalisten und linke Aktionsgruppen wie „Matzpen“ (Kompaß) und „Black Panther“, die das Lokal in den 1970er/1980er Jahren des letzten Jahrhunderts sogar als Versammlungsraum nutzten. Menachem Begin und Yitzhak Rabin tranken hier ihren Kaffee, als sie noch im Untergrund gegen die Engländer kämpften. Und Leute aus der Nachbarschaft besuchten es sowieso. Vor 44 Jahren zog die Knesset fort, Regierungen kamen und gingen. Doch das unprätentiöse kleine Café hat sich auch in der geteilten Stadt behauptet und vier Kriege und die Konkurrenz von vielen angesagteren Lokalen in der Nachbarschaft überlebt.
Vorverkauf Karten im Kulturhaus
Bundesrepublik Deutschland
2013
Produzent/Buch/Regie Michael Teutsch
Kamera Hans-Albrecht Lusznat, Michael Teutsch
Schnitt Julia Furch, Sophie Oldenbourg
Musik Wolfgang M. Neumann
Mitwirkende
Reuven Abergil, Hamis Ahin, Eli Amonov, Moshe Bar-Ezer, Uli Bocker, Alfonso Cerf, Daniel Cohn-Bendit, Magdalena Hefetz, Lora Horowitz, Chaim Hanegbi, Serge LeMaître, Norman Seisglat, Lea Tsemel, Michel Warschawski, Meir Wigoder, Shimshon Wigoder
Pressestimmen
Ein faszinierendes Mosaik einer Diskussionskultur — schöner und gehaltvoller kann man ein Café eigentlich nicht porträtieren. Barbara Schweizerhof, epd film