Kino „Deine Schönheit ist nichts wert …“

Konsequent aus der Perspektive eines zwölfjährigen Einwandererjungen erzählt, zeigt der Spielfilm auf berührende Weise, wie schwierig es ist, in fremder Umgebung die eigene Identität zu finden: Veysel – halb türkisch, halb kurdisch – und seine Familie leben seit einigen Monaten in Wien, nachdem sie aus der Türkei geflohen sind. Der schüchterne Junge spricht kaum Deutsch und hat deshalb Schwierigkeiten in der Schule. Zu Hause gibt es ebenfalls Probleme. Deswegen zieht Veysel sich in Tagträume zurück. Als er im Unterricht ein Gedicht vortragen soll, möchte er einen Liedtext des türkischen Volkssängers Âsik Veysel ins Deutsche übertragen und bittet seinen Nachbarn, den türkischen Macho Cem, um Hilfe. Die Auseinandersetzung mit diesem Lied, mit einem Stück der eigenen Kultur, setzt eine positive Entwicklung in Gang.
"Ein berührendes, bestürzendes Drama, ruhig und unaufgeregt inszeniert und bis in die Nebenrollen hervorragend besetzt. … Es zeugt vom großen Mut der Inszenierung, die Geschichte ohne alle Beschönigung zu erzählen." (Lex. d. intern. Films)
"Gerade jüngeren Zuschauern ermöglicht der Film … einen wichtigen Einblick in aktuelle Konflikte und Probleme und lässt doch auch Momente der Schönheit zu. Hüseyin Tabak ist ein erstaunliches Debüt gelungen, das die harte Realität zeigt und doch Hoffnung lässt." (FBW-Prädikat: "besonders wertvoll")
Produktion: Hüseyin Tabak, Danny Krausz, Milan Dor, Kurt Stocker für Dor Film/Marangozfilm/Filmakademie Wien
Regie: Hüseyin Tabak
Buch: Hüseyin Tabak
Kamera: Lukas Gnaiger
Musik: Judit Varga Schnitt: Christoph Loidl
Darsteller: Abdulkadir Tuncer (Veysel), Nazmi Kirik (Vater), Lale Yavas (Mutter), Orhan Yildirim (Nachbar), Yüsa Durak (Bruder), Milica Paucic (Ana), Susi Stach (Lehrerin), Branko Samarovski (Direktor), Mustafa Tekeli (Kadir), Islam Awad (Mustafa), Magdalena Kronschläger (Sozialarbeiterin), Alev Irmak (Übersetzerin) Sprache(n): Deutsch/Türkisch
Produktionsland: Österreich
Produktionsjahr: 2012