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KINO ThuleTuvalu – die Gesichter des Klimawandels

Auf der UN-Klimakonferenz in Kopenhagen 2009 einigten sich die beteiligten Staaten darauf, den globalen Anstieg der Temperaturen auf weniger als 2° Celsius zu begrenzen. Die Bewohner des Inselstaates Tuvalu sprachen sich dagegen aus, denn schon eine zwei Grad höhere Temperatur würde dazu führen, dass Tuvalu im Meer versinken würde. Letztlich waren sie jedoch gezwungen, das Abkommen zu unterzeichnen.
Der Dokumentarfilm von Matthias von Gunten zeigt an Beispielen real existierender Familien aus Thule und Tuvalu die Veränderungen der Lebensbedingungen dieser Menschen, welche direkt mit den Folgen der Erderwärmung konfrontiert sind:
Thule, auf Grönländisch Qaanaaq, liegt im oberen Norden von Grönland und ist einer der nördlichste bewohnte Ort der Erde (77° nördliche Breite, 69° westliche Länge). Von der Schweiz aus erreicht man Qaanaaq über viele Zwischenstopps in etwa drei Tagen.
Die Gegend ist vor etwa 2000  Jahren von Inuit besiedelt worden. Qaanaaq selbst wurde erst in den 50-er Jahren des letzten Jahrhunderts gegründet: als Ersatz für das ursprüngliche Thule, das etwa 100 Kilometer südlich liegt und schon hunderte von Jahren bestand. Die Bewohner mussten jedoch einer amerikanischen Airbase weichen und wurden in das heutige Qaanaaq umgesiedelt.
Tuvalu ist ein Inselstaat nahe dem Äquator und der Datumsgrenze und hat etwa 10.000 Einwohner. Es ist eines der kleinsten Länder der Erde und besteht aus 9 Atollen, die sich über etwa 700 Kilometer erstrecken: Korallenriffe, die auf erloschenen Vulkanen entstanden sind. Tuvalus einziger Flughafen liegt im Hauptort  Funafuti, den man ausschließlich via Fiji erreicht. Die einzige Verbindung zwischen den Atollen sind zwei mittelgroße Passagierschiffe, die etwa alle vier Wochen verkehren. Der höchste Punkt des Landes liegt 4 Meter über Meer.
Die heutigen Bewohner von Tuvalu leben, wie ihre Vorfahren, hauptsächlich von Fischfang, von Kokosnüssen, von einer selbst angepflanzten Knollenpflanze namens Pulaka, sowie von wenigen Importwaren. Industrie gibt es keine. Nanumea, unser Drehort in Tuvalu, ist das nordwestlichste der neun Atolle, das man von Funafuti in einer dreitägigen Schiffsreise erreicht. Es hat etwa 600 Einwohner. In Nanumea gibt es eine Primarschule, Telefonempfang sowie eine Krankenstation mit wenigen Medikamenten, jedoch keinen Arzt, keinen Zahnarzt, kein Restaurant und kein Hotel. Elektrizität gibt es von einem Diesel getriebenen Generator von 7:00 bis 23:00 Uhr.
Germanwatch e.V. hat eine Broschüre zu "Klimawandel – eine Herausforderung für Tuvalu" herausgegeben.

Datum

Apr 25 2018
Abgelaufen!

Uhrzeit

00:00 - 00:01
Kategorie

Veranstalter

Kulturhaus Milbertshofen

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