Datum

Dez 28 2016
Abgelaufen!

Uhrzeit

00:00 - 00:01

Kunst-Workshop „Ebru-Kunst“

Karte   10 €   (7 €  +  3 € Material)<br />
Vorverkauf beim Veranstalter:<br />
info@kulturhaus-milbertshofen.de<br />
(Abholung oder per Post)<br />
Anmeldung bis 17. April erforderlich!<br />
"Ebru" bedeutet im türkisch Wolke. Ebru ist eine traditionelle türkische Kunst, bei der die Farbpigmente schwimmend auf eine spezielle Marmorierflüssigkeit aufgetragen und in einer Wanne mit Hilfe von Werkzeugen behutsam vermalt wird. Aus den Strukturen und Überlagerungen entstehen so eindrucksvolle Farbbilder, die mit einem Blatt Papier abgezogen werden und so als unikate Kunstwerke verewigt werden.

Ebru Malerei lehrt uns Geduld und Sanftmütigkeit. Das Malen auf dem Wasser erhöht zudem die Konzentration. So lassen wir uns in der friedvollen Ruhe des Malens von allen alltäglichen Stresssituationen befreien. Mit der Freue am Malen vergisst man den Alltag und seine Sorgen … eine wunderbare Beschäftigung, die die Phantasie fördert, und neue Perspektiven der Betrachtung ermöglicht.

Ebru Geschichte
Ebru Kunst entstand vor Jahrhunderten in Zentralasien und erreichte ihre Blüte etwa im 15. Jahrhundert im Osmanischen Reich. Die Ebru Kunst wurde in Europa als "Türkisches Papier" bekannt. Reinhold Lubenau, ein Reisender des 16. Jahrhunderts, der zwischen 1586 und 1589 Istanbul besuchte, gilt als Namensgeber dieser orientalischen Kunst. Zahlreiche europäische Stammbücher des 16. und 17. Jahrhunderts enthalten viele Buntpapiere bzw. Exemplare aus dem Orient, darunter auch "Türkische Papiere".
Ebru hat umfangreiche Verwendung gefunden, u.a. als Hintergrund und zum Verzieren von Kalligraphen oder Büchern. Die ältesten datierten Marmorpapiere im Orient stammen aus dem Jahre 1539. Es sind die Schreibpapiere des Kalligraphen Mir Ali Herat, der für seine Kalligraphen in Blau gefärbte Ebru Papiere benutzte. Als der älteste, uns namentlich bekannte Marmorpapiere gilt Mehmed Efendi, der in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts in Istanbul gelebt hat. Seine mit den Jahreszahlen 1595 datierten Blätter belegen seine durchaus entwickelten Marmorpapierkenntnisse.
Anfang des 17. Jahrhunderts gelangte auch das Herstellungsverfahren des "Türkischen Papiers" nach Europa. Erste Hinweise wurden im Nachlass von Daniel Schwenter (Deutscher Orientalist und Mathematiker, 1585-1636) gefunden, der bis 1636 gelebt hat. Sein Marmorier-Rezept ist im Jahre 1651 von Georg Philipp Harsdörffer veröffentlicht worden.

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