KULTURHAUS MILBERTSHOFEN

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Mysterienspiel „Jedermann“

Das Mysterienspiel "Jedermann" von Hugo von Hofmannsthal wird von einem hochkarätigen Ensemble auf die Bühne des Kulturhauses gebracht, das zuvor bereits auf dem Hof der Festung Hohensalzburg zur Zeit der Salzburger Festspiele den Jedermann mehr als 10 mal aufgeführt hat.
weitere Information zu den Schauspielern   Öffnet externen Link in neuem Fensterwww.Jedermann.at
Für einen entspannten Abend haben Sie die Möglichkeit, schon um 18 Uhr open air im Innenhof zu Abend zu essen (bei Regen im Haus). Die Leitet Herunterladen der Datei einSpeisekarte hat das Team unseres kulinarisch erfolgreichen Kulturcafés speziell für diese Gelegenheit zusammen gestellt: sommerlich leicht als Einstimmung auf eine besondere Inszenierung. Bei Appetit mailen Sie kurz dem Öffnet ein Fenster zum Versenden der E-MailKulturcafé Bescheid. Vielen Dank.
Inhalt:
Gott befiehlt dem Tod, Jedermann vor seinen göttlichen Richterstuhl zu bringen. Der reiche Jedermann, der ein Leben in Saus und Braus führt und wenig Mitgefühl mit den Sorgen seiner Mitmenschen kennt, gibt an diesem Tag ein großes Bankett für seine Freunde. Beim Festmahl hört er seinen Namen rufen. Als plötzlich der Tod auftritt und ihm sein Ende verkündet, verlassen ihn seine Freunde. Jedermann bittet den Tod, sich einen Begleiter für diese letzte Reise mitnehmen zu dürfen. Doch alle, selbst sein Vermögen in der Person des Mammon, verweigern die Gefolgschaft. Erst nachdem er Reue über sein Leben gezeigt hat, findet er Begleiter in seinen Guten Werken. Der Teufel erhebt Anspruch auf seine Seele, wird aber vom Glauben abgewiesen. In der versöhnlichen Schlussszene geht Jedermann in Gottes Verzeihung ein.
Besetzung
Hans Jürgen Stockerl      Jedermann
Bettina Ullrich      Buhlschaft
Christine Winter      Schuldknechts Weib
Sergio Vesely      Koch, Dünner Vetter
Ingo Neise      Tod
Eva Röder      Teufel, Jedermanns Mutter
Walter Stapper      Glaube, Spielansager, Armer Nachbar
Christine Winter      Gute Werke
Sabine Hajdu-Perschy      Mammon
Ferdinand Rother      Dicker Vetter, Schuldknecht
Silvio Rudolf      Guter Gsell
Tischgesellschaft   Sabine Hajdu­Perschy, Christine Winter, Eva Röder, Walter Stapper, Sergio Vesely
Regie   Ingo Neise
Regieassistenz   Eva Röder
Kostüme/Requisiten   Eva Röder
Musikalische Leitung   Sergio Vesely

Die Figuren
TOD / REGIE
Ingo Neise lernte nach seinem Jurastudium den Beruf des Schauspielers und Regisseurs an der Folkwang­Hochschule in Essen. 1980 zog es ihn nach New York an die berühmte Actor­ School von Lee Strasberg, wo er als erster Europäer auch inszenieren durfte. Er hat seither an vielen Theatern große Rollen wie den Faust, den Präsidenten in Kabale und Liebe, den Claudius in Hamlet gespielt und auch inszeniert. Freilichterfahrung sammelte er 1996/1997 bei Prof. Jürgen Wilke in Wien (Wallenstein/Sommernachtstraum). Auch für Fernsehserien wie Soko, Derrick und Der Fahnder wurde Ingo Neise engagiert. Seit 1999/2000 gehört der Schauspieler zum Tourneetheater Ensemble Ellen Schwiers. An ihrer Seite spielte er u. a. 130 mal den Feldprediger in Mutter Courage. Seit 2005 verkörpert Ingo Neise im Jedermann auf der Festung Hohensalzburg bzw. in der Spielbank Bad Wiessee den Tod, ab 2006 übernahm er zusätzlich die Regie.

JEDERMANN
Hans Jürgen Stockerl wurde 1958 in Herrsching/Wartaweil geboren. Nach dem Abitur absolvierte er seine Schauspielausbildung an der Neuen Münchner Schauspielschule Ali Wunsch­ König. Es folgten zahlreiche Theaterengagements, u.a. in Düsseldorf, München und Köln, Tourneen durch Deutschland, Österreich und die Schweiz. Er verkörperte König Claudius in Shakespeares Hamlet, Leicester in Maria Stuart, Herrn von Lips in Nestroys Der Zerrissene, Anatol in Schnitzlers gleichnamigem Stück, Konrad Herbot in Schnitzlers Große Szene sowie Béralde in Molières Der eingebildete Kranke und weitere. Prägende Erfahrungen sammelte Hans Jürgen Stockerl als Regieassistent von Wim Wenders, Johannes Schaaf und Herbert von Karajan, sowohl bei den Salzburger Festspielen als auch in London. Eigene Inszenierungen führten ihn nach Bamberg, Bad Vilbel und Hamburg. Als Schauspieler war er im Fernsehen u.a. in Der Bulle von Tölz, Pfarrer Braun, Um Himmels Willen, Gräfliches Roulette und Café Meineid zu sehen. Seit 1988 arbeitet er als Sprecher für den Bayerischen Rundfunk, Hörfunk sowie Fernsehen. Auch bei Dokumentationen für den ORF, ServusTV, Arte, ZDF und ARD hört man seine markante Stimme. Für Hörbücher schätzt man den gefragten Sprecher ebenso. Er ist Die Stimme des Krimifestivals München. Für den vielseitigen Künstler stellt der Jedermann kein unbekanntes Terrain dar: 2005 spielte er auf der Festung Hohensalzburg den Teufel. Im Sommer 2013 war er zum ersten Mal in der Titelrolle zu erleben.
Öffnet externen Link in neuem Fensterwww.Stockerl-DieStimme.de

BUHLSCHAFT
Bettina Ullrich, die in München lebende Schauspielerin und Sängerin, erhielt ihre Ausbildung an der Hochschule für Musik in Köln und St. Barbara/USA. Sie arbeitet in den Bereichen traditioneller, improvisierter, experimenteller und neuer Musik (aDevantgarde­Festival München) und ist vor allem auf den Bühnen durch ihren eigenen Gesangsstil bekannt. Ensembles und Programme: Himmel & Erde, Trio La Diva (Klassik/Improvisation), Was machst du mit dem Knie lieber Hans (20er und 30er Jahre), Cantango (Tango v. Astor Piazzolla), 2012 Kurt Weill Festival Dessau. Ihre wichtigsten Theaterrollen: Maria in Schillers Maria Stuart, Elektra in Hofmannsthals Elektra, Antigone und Kassandra in Best of War, Frau in Orgia von P.P. Pasolini, Gertrud in Hamlet der Däne von H. Müller/W. Shakespeare und Frau Tod in Mein Kampf von G. Tabori. Seit 2006 ist sie Ensemblemitglied am Kammertheater München, spielte in Gastrollen beim Festival für junge Künstler in Bayreuth und bei einer Koproduktion der Bayerischen Staatsoper & Prinzregententheater; im TV war sie in Vater wider Willen mit Christian Quadflieg (Bavaria München) zu sehen. Im Festspielsommer 2009 übernahm Bettina Ullrich erstmals die Rolle der Buhlschaft und ist seither – mit einer einjährigen Unterbrechung – Ensemblemitglied im Jedermann auf der Festung Hohensalzburg bzw. in der Spielbank Bad Wiessee.
Öffnet externen Link in neuem Fensterwww.bettinaullrich.de

TEUFEL
UND MUTTER
Eva Röder spielte nach Abschluss der Badischen Schauspielschule Karlsruhe bei Malipiero am Torturmtheater. Es folgten Engagements quer durch Deutschland, z.B.: Landestheater Wilhelmshaven, Städtebundtheater Dinkelsbühl, Staatstheater Karlsruhe, Vereinigte Städ­ tische Bühnen Krefeld, Goethetheater Frankfurt, Städtische Bühnen Nürnberg, Rational­ theater München, etc. Eine Saison lang war sie beim Zirkus Orandi, spielte Kabarett, war Programmablaufleiterin beim Bayerischen Rundfunk und Aufnahmeleiterin bei der Lingua­Film München. Im TV war Eva Röder in verschiedenen Rollen u. a. in Derrick, Der Alte, Polizeiinspektion, Ich bin Elsa, Urlaub mal ganz anders zu sehen. Seit 1989 gehört sie dem Ensemble Ellen Schwiers bei den Burgfestspielen Jagsthausen sowie dem Tourneeunternehmen Ellen Schwiers an. Sie spielte dort u. a. die Marie in Was Ihr Wollt und die Yvette in Mutter Courage. In Salzburg spielte sie bereits in der elften Festspielsaison im Jedermann auf der Festung Hohensalzburg die Rolle der Mutter.

MAMMON
Sabine Hajdu-Perschy, die gebürtige Grazerin, erhielt ihre "3­Sparten"­Ausbildung in Gesang, Tanz und Schauspiel u.a. am Grazer J. J. Fux Konservatorium; Meisterkurs Musical – American Institute of Musical Studies, Nora Sands (USA), Schauspielstudium bei Dunja Tot, Markus Kupferblum (Wien), Clownausbildung bei Moshe Cohen (San Francisco). Sie arbeitete experimentell am Theater  (Café Kosmos nach Jura Soyfer im Theater bodi end sole), weiteres in Hörspielen mit Max Simonischek und Figurentheater bei Erwin Piplitz. In ihrem Repertoire finden sich Fassbinder Die bitteren Tränen der Petra von Kant (Kleines Theater Salzburg), Volker Schmidt KOMA ebenso wie Volksstücke z.B. Die Heiratsschwindler, in dem sie 2006 nicht nur die Hauptrolle verkörperte sondern auch Regie führte. Für die Mozartwoche  2011 verfasste sie das Musiktheater-Konzept zu Heinz Holligers Chrinderliecht. 2004 spielte sie das erste Mal den Mammon im Jedermann auf der Festung Hohensalzburg. Seit 2007 ständiges Ensemblemitglied im Puppentheater Sindri.

SCHULDKNECHT
Ferdinand Rother, in München geboren, studierte drei Jahre den Beruf des Schauspielers bei Konrad Kerschner in München. Danach führte ihn sein Weg über das Stadttheater Dinkelsbühl, die Zimmertheater Rottweil und Heidelberg hin zum Zelttheater Das Schloss in München. Er spielte in bekannten Stücken wie Der Sturm, Kabale und Liebe, Der zerbrochene Krug und vielen anderen. Aus dem Fernsehen kennt man Ferdinand Rother vom Forsthaus Falkenau und den Fallers. 2005 war er erstmals in Salzburg im Jedermann und in Millers Hexenjagd in Laufen zu sehen.

DÜNNER VETTER UND KOCH
MUSIKALISCHE LEITUNG
Sergio Vesely bekam sein künstlerisches Allround­Talent von seinen chilenischen Eltern in die Wiege gelegt. Er erlernte das Gitarrenspielen, begann zu malen, schrieb Gedichte und Texte. In den achtziger und neunziger Jahren lernte er die Kulturszene in Deutschland kennen und lieben. Er wurde u.a. in Paris im Theater Il Soleil als Musiker und Schauspieler engagiert, danach von Antonio Skarmeta im Film Wenn wir zusammenlebten. Neben Auftritten im Ulmer Stadttheater und in der Ruhrtriennale 2006 schreibt er unermüdlich Lieder und Gedichte, gibt Konzerte und stellt seine Bilder aus.
Öffnet externen Link in neuem Fensterwww.vesely.schwabenpower.de

GUTER GESELL
Silvio Rudolf, geboren 1963 in Wien, studierte Schauspiel bei Kammerschauspielerin Eva Zilcher in Wien. Während seiner Ausbildung bekam er unter Direktor Dr. Urbach einen Vertrag am Theater der Jugend (Wien). Nach der Erlangung seines Schauspieldiploms spielte er in der ORF Fernseh­Stegreifproduktion Die liebe Familie. Hans Gratzer holte ihn an das Wiener Schauspielhaus – er debütierte mit Sound of Music und war im Stück Strafraum sehr erfolgreich. Opern­Gesangsausbildung (Tenor) bei Kammersänger Prof. H. Tuttner in Wien. Er war in etlichen ORF­Produktionen zu sehen, so z.B. in Muttertag, Bockerer 2,3,4, Kommissar Rex, Das Siegel, Antares, In 4 Tagen bist du tot. An der Seite von Roy Black spielte er in Ein Schloss am Wörthersee die Ganovenrolle. An der Wiener Kammeroper debütierte er als Frosch in der Fledermaus v. Joh. Strauss. Dann Einstieg in das Trashtheater, den Wiener Rabenhof. 2001 erhielt die Uraufführung Cafe Tamogochi v. Wolfgang Bauer den Nestroypreis für die beste Regie. Jubelkritiken als Damian bei Nestroys Zu ebener Erde und erster Stock im Rabenhof und bei den Sommerspielen Laxenburg als Leporello in Don Giovanni. Er ist und bleibt ein Wiener Original. Seit 2006 spielt er im Festungs­Jedermann, bzw. in der Spielbank Bad Wiessee, den Guten Gesell.

GUTE WERKE UND
SCHULDKNECHTS WEIB
Christine Winter, in Deutschland (Oberschwaben) geboren, absolvierte ihre Ausbildung an der staatlich anerkannten Schauspielschule Athanor Akademie für Darstellende Kunst in Burghausen. Nach ihrem Abschluss war sie von 2009 bis 2011 festes Ensemblemitglied des Theater ecce. In diesen beiden Jahren spielte sie unter anderem den Ariel in Shakespeares Sturm, in Harun und das Meer von Salman Rushdie war sie als der Junge Harun zu bewundern. Ende 2011 gründete sie ihr eigenes Theater – das Kollektiv Theater Stattgeflüster – mit bisher drei eigenen Produktionen. 2012 war sie auch in verschiedenen Aufführungen der freien Szene Salzburg zu sehen und im Linzer Schloss stand sie in der Produktion von Beda Percht Kafka – Das Schloss – Eine begehbare Komposition als Kafkaeske Beamtin auf der Bühne. In den Sommermonaten spielte sie oft für die Sommertheaterspiele der Theaterachse Linz. Seit 2013 spielt sie die Rolle der Guten Werke im Jedermann auf der Festung Hohensalzburg, bzw. in der Spielbank Bad Wiessee.
Öffnet externen Link in neuem Fensterwww.christinewinter.com

ARMER NACHBAR UND GLAUBE
SPIELANSAGER
Walter Stapper erhielt seine Ausbildung an der Neuen Münchner Schauspielschule. Seine Engagements führten ihn u.a. ans Wuppertaler Schauspielhaus und Bayerische Staatsschau­ spiel München, an die Deutschen Kammerspiele Buenos Aires und die Kleine Komödie München. Außerdem ist er in etlichen Film­ und TV­Produktionen an der Seite von Martina Gedeck, Heino Ferch, Hannes Jaenicke, Matthias Schweighöfer u.v.a.m. zu sehen. Oft ist er auch mit seinen musikalisch­literarischen Soloprogrammen (H. Heine, B. Brecht, F. Villon u.a.) auf Tournee. Im Jedermann auf der Festung Hohensalzburg war Walter Stapper als fixes Ensemblemitglied bereits zum elften Mal in verschiedenen Rollen zu sehen.
B I L D E R G A L E R I E



Hugo von Hofmannsthal
Hugo Laurenz August Hofmann, Edler von Hofmannsthal (genannt Hugo von Hofmannsthal; * 1. Februar 1874 in Wien; † 15. Juli 1929 in Rodaun bei Wien) war ein österreichischer Schriftsteller, Dramatiker, Lyriker, Librettist sowie Mitbegründer der Salzburger Festspiele. Er gilt als einer der wichtigsten Repräsentanten des deutschsprachigen Fin de Siècle und der Wiener Moderne.
Der junge Hofmannsthal ging ganz mit Stefan Georges Ästhetizismus konform: Poetische Sprache soll von der Alltagssprache unterschieden sein; sie soll ein abgeschlossenes "Ganzes" bilden, eine in sich geschlossene Kunst-Welt mit eigenen Gesetzen. Die Kunst dürfe keinen äußeren Zwecken – etwa der Unterhaltung – dienen (in den Worten Théophile Gautiers: "l’art pour l’art"). Das "Maß", der Rhythmus, der Klang, der "eigene Ton" unterscheiden das Kunstwerk von der Nichtkunst, nicht ihr Inhalt oder die dahinter stehende Absicht.
Im Mysterienspiel fand Hofmannsthal eine gültige Lösung des theologischen Problems des freien Willens, das sein gesamtes dramatische Werk bestimmen sollte. Das entscheidende Stilmittel ist dabei die Allegorie, denn sie kann "das zerfließende Weltwesen in solcher Art zu festen Gegensätzen (…) verdichten" (Das alte Spiel von Jedermann, 1911). Deshalb wird die Allegorie zum zeitgemäßen Mittel, die wirre Welt der Gegenwart überhaupt erst wieder begreifbar zu machen.
Hofmannsthals große Mysterienspiele sind der Jedermann (1911) und Das Salzburger Große Welttheater (1922). Der Jedermann ist seit 1920 das Markenzeichen der Salzburger Festspiele, Das Salzburger Große Welttheater wurde zwar von Max Reinhardt im Rahmen der Salzburger Festspiele uraufgeführt, hat sich aber nicht durchsetzen können.

Datum

Jul 27 2018
Abgelaufen!

Uhrzeit

00:00 - 00:01

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