Datum

Sep 27 2019
Abgelaufen!

Uhrzeit

00:00 - 00:01

Vernissage mit Jessica Grundler „serial surrounding“

Musik     Cataldo Mocciaro (Percussion), Boris Lebedev (Saxophon)

Jessica Grundler sucht faszinierende Orte und Räume, die ihr als Inspiration für eine intensive Auseinandersetzung mit ihrer Malerei dienen. Ihre Räume zeigen Ein-/Ausblicke und Durchbrüche. Pflanzen und ihre Lichtspiegelungen, Reflexionen und Farben erobern sich ihren Raum und brechen aus Strukturen und Begrenzungen aus. Sie beschäftigt sich mit der Darstellung des Bildes im Bild, Raum im Raum, um in einem Bild die seriale Ausbreitung des Raums erfahrbar zu machen.
In der Malerei der Künstlerin manifestiert sich die Verortung des Betrachters durch den umgebenden Raum, in dem sich das Bild und er selbst befinden (surrounding). Der Bildrand als Begrenzung der Malerei im Raum wird hinterfragt. Einige Bilder strahlen eine tiefe Ruhe aus, andere lassen den Betrachter ständig nach neuen Ankerpunkten suchen, um die Konstruktion des Bildes im Bild zu erfassen.
Diese Effekte erreicht die Künstlerin nicht nur mit der serialen Bildkomposition, der Verschachtelung der gleichen Motive und die Überwindung von konventionellen Grenzen im Raum, sondern auch mit der technischen Verwendung von Acryl, Ölfarbe und Graphit in einem Bild, um die wiederkehrende Verknüpfung und die Vielschichtigkeit zu unterstützen.
Jessica Grundler hat ihr Studium 2014 bei Karin Kneffel an der Akademie der Bildenden Künste in München begonnen und studiert aktuell bei Daniel Richter an der Akademie der Bildenden Künste in Wien.

Zudem spielt die Künstlerin mit der Wahrnehmung ihrer Bilder. Mit der Änderung der Perspektive verändert sich auch die Wahrnehmung und somit kann Neues entstehen: "Motion of Mind causes Motion of Matter". Die Räume werden zu Orten, in denen Bilder mehrmals neu erfahrbar werden. Sie bilden einen Schutzraum wie eine Seifenblase um das parallel existierende Bild. Dadurch gewinnt das Kunstwerk je nach Blickwinkel eine gewisse Schärfe und ein farbiges Fließen. Die verschiedenen Perspektiven auf das Bild und die damit verbundenen veränderten Wirkungen sollen auch dazu anregen, den eigenen Standpunkt in der Gesellschaft zu hinterfragen und andere Sichtweisen zu teilen und zu akzeptieren.
Ihre Intention liegt nicht nur darin, eine Raumillusion mit organischen pflanzenartigen Elementen der Natur und geometrischen menschlichen Strukturen zu schaffen, sondern v.a. den Eindruck zu erzeugen, dass der gesamte Umraum miteingeschlossen ist.

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