Vortrag Das monotheistische Dreieck
Grundlegungen zu Judentum, Christentum und Islam
Der Referent Michael Heinzmann referiert an diesem Abend über das sogenannte monotheistische Dreieck, also den Vergleich vom Ein-Gott-Glaube im Christentum, Judentum und im Islam. Obwohl auch die akademische Forschung und die besondere Entwicklung und Interpretation in den drei Religionen angesprochen wird, ist der Vortrag für jeden verständlich. Fragen und Diskussionen sind jederzeit möglich.
Die zentrale Aussage wissenschaftlicher Theologien scheint zu sein, das ‚Judentum‘ als Quelle des Monotheismus aufzufassen und zugleich als Ursprung für ‚Christentum‘ und ‚Islam‘ zu verstehen. Diese Annahme trifft nur dann zu, wenn von einer linear-konsekutiven Lesrichtung der konstitutiven Quell-Texte ausgegangen wird. Nahezu vollkommen anders versteht sich das Model des ‚monotheistischen Dreiecks‘, deren ‚Ecken‘ in einer dynamisch-prozessuralen Beziehung zueinander stehen, auch wenn die großen Themenbereiche gleich sind: etwa die An-Frage an einen Schöpfergott, an die Prophetie, an das Primat der Zeit vor dem Raum, an die Ausgestaltung von Handlungslehren anhand einer gemeinsamen Ur-Schrift.
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Die ‚Religionen‘, Judentum – Christentum – Islam, erhalten ihre je spezifische Ausformung und ihren Stellenwert mittels der ihnen eigenen Lesart der Kommentare, die den Quelltext konstituieren. Diese Dynamik setzt an allen Ecken ein. Ziel ist es, Grund-legungen des ‚monotheistischen Dreiecks‘ anhand der jeweiligen Kommentare und Quelltexte zu zeigen und mittels inhaltlicher, gesellschaftlicher und wissenschaftlicher ‚Momentaufnahmen‘ in der Moderne zu verorten, um auf diese Weise die immer bleibende Aktualität des ‚monotheistischen Dreiecks‘ im jeweiligen Lebensentwurf zu zeigen.